Aktuelle Herausforderungen
Die negativen Auswirkungen von Anbau, Produktion, Handel und Konsum auf die natürliche Umwelt sind vielfältig. Unternehmen können den ökologischen Fußabdruck wirtschaftlicher Aktivitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern an verschiedenen Stellen verbessern.
- Erneuerbare Energie und Energieeffizienz
Die Reduktion klimaschädlicher Emissionen ist eine wesentliche Komponente nachhaltigen Wirtschaftens. Diese kann auf zwei Wegen erreicht werden: Durch die effizientere Nutzung von Energie im Allgemeinen und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien im Speziellen. Über develoPPP geförderte Vorhaben setzen an beiden Punkten an, etwa durch die Sensibilisierung von Führungskräften und Mitarbeitenden in Produktionsbetrieben, die Pilotierung nachhaltiger Technologien oder die Unterstützung neuer Mobilitätslösungen in Ballungsräumen. - Ressourcenschutz und Biodiversität
Unzureichendes Abfallmanagement und fehlende Recyclingkapazitäten, mangelndes Wissen über ressourcenschonende Anbaumethoden oder die unkontrollierte Ausweitung von Ackerflächen aufgrund zu geringer Erträge sind massive Bedrohungen für das Ökosystem in Entwicklungs- und Schwellenländern – und weltweit. Unter anderem durch Ausbildung, Schulungen und Technologietransfer helfen develoPPP-Projekte dabei, die Nutzung natürlicher Ressourcen nachhaltiger zu gestalten und die negativen Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten auf die Umwelt zu reduzieren.
So nutzen Unternehmen develoPPP im Bereich Umwelt- und Klimaschutz
MEXIKO: Langfristiger Erhalt der Grundwasserversorgung
Durch intensive Nutzung und die Auswirkungen des Klimawandels geraten die natürlichen Wasserressourcen in vielen Regionen Mexikos unter Druck. Im Rahmen eines Projekts der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, dem Getränkehersteller Anheuser-Busch InBev NV und seiner mexikanischen Tochter Grupo Modelo werden in zwei Bundesstaaten 700 Bäuerinnen und Bauern durch innovative Finanzierungsmechanismen dabei unterstützt, nachhaltige Anbaumethoden und effizientere Bewässerungssysteme einzuführen. Durch diese und weitere Maßnahmen soll ihr Wasserverbrauch um 30 Prozent reduziert und die Versorgungssicherheit von 700.000 Menschen verbessert werden.
UGANDA: Elektrofahrräder zum klimafreundlichen Transport von Personen und Gütern
Das Bevölkerungswachstum in Uganda führt zu einer starken Zunahme des städtischen Verkehrs, wobei insbesondere Motorräder die Luft- und Lebensqualität negativ beeinträchtigen. Ziel eines Projekts der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH und Hero Cycles Limited ist es, den Einsatz von E-Bikes in Uganda zu fördern und Arbeitsplätze im Transportsektor, in der Montage und im Vertrieb zu schaffen. Die E-Bike-Flotte soll durch flexible Vermietungszeiträume, eine Reichweite von bis zu 40 km, eine maximale Beladung von 120 kg sowie mobile Bezahlmöglichkeiten für einen breiten Kreis von Nutzerinnen und Nutzern zugänglich und attraktiv gemacht werden.
RUANDA: Schulungsangebote im Bereich Elektromobilität
Der Dienstleister für E-Mobilität Safi Universal Link Ltd. ist einer von drei ruandischen Anbietern eines Sharing-Systems für elektrobetriebene Motorräder. Um den hohen Fachkräftebedarf für den Ausbau seiner Verleih- und Servicenetzwerke zu decken, etablierte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ein kostenfreies Schulungsangebot für verschiedene Berufsgruppen im Bereich Elektromobilität. Dieses eröffnet den Absolventinnen und Absolventen ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten und leistet so einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Verkehr und klimafreundlichen Jobs in Ruanda.
KOLUMBIEN: Wasser und Strom für netzferne Gebiete
Knapp zwei Drittel der Fläche von Kolumbien bestehen aus netzfernen Regionen, deren Bewohnerschaft keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Wasser und Strom haben. Ziel eines Projektes der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH mit der Power Group S.A.S. ist die Bereitstellung von Wasser und Strom mit Hilfe von photovoltaik-betriebenen Containereinheiten. Diese werden – zunächst kostenlos – an junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Zielregion vermietet, um diesen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Nach der Projektlaufzeit von zwei Jahren wird eine monatliche Miete fällig, sofern sie sich dafür entscheiden, den Betrieb fortzusetzen.
TANSANIA: (Wieder-) Aufbau des Ökotourismus
Durch die Corona-Pandemie sind auf der tansanischen Inselgruppe Sansibar wichtige Einnahmen aus dem Tourismus weggefallen. Das privatwirtschaftlich geführte Naturschutzgebiet Chumbe Island Coral Park nutzte die Zeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH , um gemeinsam mit anderen lokalen Unternehmen, Gemeindegruppen und Regierungsbehörden einen „Green Recovery Plan“ für die Tourismuswirtschaft zu erarbeiten. Dieser umfasste u.a. Schulungsmaßnahmen für 300 Personen, um deren Beschäftigungsfähigkeit auch über die Pandemie hinaus zu erhalten.