Die Ausgangssituation
Obwohl ideale Voraussetzungen für reichlich umweltfreundlichen Strom aus Solar- und Windenergie bestehen, leben circa 600 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika ohne zuverlässige Stromversorgung. Viele Haushalte haben dadurch zum Beispiel keinen Internetzugang, und Unternehmer*innen können moderne Technik und digitale Anwendungen nicht ausreichend nutzen, um sich am Markt zu etablieren oder effizienter zu produzieren. Auch wichtige Versorgungsträger wie Gesundheitszentren benötigen eine durchgängige Stromversorgung, beispielsweise um Impfstoffe zu kühlen oder medizinische Geräte zu betreiben.
Doch wo gibt es ausreichend Potenzial für zuverlässige Energie-Infrastrukturen? Wo ist der Bedarf am dringendsten? Investor*innen, Unternehmen und Regierungen brauchen genaue Analysen, um handeln zu können. Das ist jedoch nicht einfach: Befragungen in einzelnen Dörfern dauern lange und sind oft ungenau oder fehlerhaft. Das Münchener Unternehmen VIDA bietet mit seiner gleichnamigen Software eine zielführende Lösung. Flankiert wird diese durch Schulung örtlicher Institutionen und das Angebot von Komponenten für die Errichtung von Energieanlagen.
Die Innovation
Mithilfe von Satellitenbildern der europäischen und der US-amerikanischen Raumfahrtagenturen, ESA und NASA, Big Data und Künstlicher Intelligenz ermittelt die Software genaue Daten, um das Potenzial und die Risiken für Investitionen in Energieinfrastrukturen abzuschätzen und den Einsatz erneuerbarer Energien möglich zu machen. Anhand von Nachtbildern identifiziert die KI-gestützte Software beispielsweise nicht elektrifizierte Gegenden und die Größe, Dichte und Einwohnerzahl von Dörfern. Zudem ermittelt sie Größe und Vitalität von landwirtschaftlichen Flächen, um den Energiebedarf für deren Bewirtschaftung zu schätzen. In einem eigenen User Interface und einer Datenbank können sich die Nutzer*innen einen Überblick über die Daten verschaffen und ihre Investitionschancen besser abwägen.
VIDA schult zudem örtliche Institutionen, zum Beispiel Ministerien, Förderer und Entwickler im Energiebereich, in mehr als 40 afrikanischen Ländern, unter anderem Nigeria, Sierra Leone, DR Kongo und Tansania, in der Handhabung der Software und bringt die Beteiligten auf einer eigenen Plattform zusammen. So können nach und nach mehr Haushalte und kleine Unternehmen in Subsahara-Afrika Zugang zu grünem Strom bekommen.
Millionen Haushalte und kleine Unternehmen in Subsahara-Afrika haben keine zuverlässige Energieversorgung. Mit unserer Software VIDA können staatliche Stellen und Investoren das Potenzial für erneuerbare Energien in der Region abschätzen, damit mehr Menschen mit nachhaltiger Energie versorgt werden.


Ergebnisse
Die Einführung der VIDA-Technologie ermöglicht den Zugang zu erneuerbarer Energie für rund 10.000 Haushalte und Kleinunternehmen in Nigeria, Äthiopien und der DR Kongo. Die Versorgung mit grünem Strom aus regenerativen Energiequellen bietet der Bevölkerung nachhaltige Entwicklungsperspektiven. VIDA konnte sich einen neuen Markt für seine Software, seine Anlagentechnik und ein Finanzierungsangebot erschließen.
- VIDA konnte seine Software erfolgreich an sechs örtliche Institutionen wie Ministerien, Förderer im Energiebereich in Subsahara-Afrika vermarkten und schulte sie in der Nutzung.
- 5.000 Haushalte in ländlichen Gebieten in Subsahara-Afrika haben Zugang zu Strom;
weitere 5.000 Haushalte und kleine Unternehmen sollen erschlossen werden.

develoPPP Ventures
develoPPP Ventures richtet sich an junge Unternehmen, die bereits mit einem innovativen Geschäftsmodell in einem Entwicklungs- oder Schwellenland aktiv sind und nun den nächsten Schritt gehen wollen. Im Rahmen eines Matching-Funds Modells ist eine öffentliche Wachstumsinvestition von 100.000 Euro möglich.
Projektbeteiligte

