Herausforderung
Der Klimawandel führt in Kenia dazu, dass Kaffeebäuerinnen und -bauern seit vielen Jahren immer weniger Bohnen von immer schlechterer Qualität ernten. Einige ihrer Anbaumethoden haben zum Klimawandel, zur Bodendegradation und zur Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten beigetragen. Die kenianischen Kaffeebäuerinnen und -bauern sind in etwa 450 Genossenschaften organisiert, von denen manche bis zu 12.000 Mitglieder haben. Allerdings sind die Genossenschaften vielfach ineffizient organisiert und den Vorständen mangelt es an nötigen Managementfähigkeiten und -kenntnissen. Um sich langfristig im Kaffeesektor behaupten zu können, benötigt CMS größere Mengen an qualitativ hochwertigen Kaffeebohnen, die internationaler Qualität entsprechen und bessere Preise erzielen. Dies führt dann letztlich auch zu mehr Einkommen für die Landwirt*innen und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit.
Projektansatz
CMS und die DEG richteten sich mit diesem Projekt, das ein Volumen von über 550.000 Euro hatte, an drei kenianische Kaffee-Genossenschaften mit mehr als 14.000 Mitgliedern und führten folgende Aktivitäten durch, um den Kaffeeanbau profitabler und klimaresilienter zu machen:
- Etablierung einer wassersparenden Waschtechnik in den drei Kooperativen zum Trennen der Schale und des Fruchtfleisches von den Kaffeebohnen.
- Schulungen zum Einsatz dieser nachhaltigeren Kaffee-Waschtechnik.
- Schulung von Kaffeebäuerinnen und -bauern zu guten, klimafreundlichen landwirtschaftlichen Praktiken.
- Management-Trainings für die Vorstandsmitglieder der teilnehmenden Genossenschaften, unter anderem zu Führung, Verwaltung und Finanzmanagement.
CMS bietet den Genossenschaften darüber hinaus diverse Dienstleistungen an, unter anderem in den Bereichen Marketing, Zertifizierung, Lagerhaltung und Finanzierung.
Die neuen Anbaumethoden und Verarbeitungstechniken verbessern die Qualität des Kaffees. Dadurch haben wir Zugang zu internationalen Märkten und erzielen höhere Preise für kenianischen Kaffee. Davon profitieren unser Unternehmen, die Kooperativen und die Kleinbauern gleichermaßen.


Ergebnisse
Die Landwirtinnen und Landwirte, die in den drei Genossenschaften tätig sind, konnten am Ende des Projekts eine höhere Produktivität und eine bessere Qualität des Kaffees feststellen, was zu mehr hochwertigen Sorten führte.
- Die umweltfreundliche Kaffee-Waschtechnik wurde in acht Waschstationen etabliert und senkte die Verarbeitungskosten um 43 Prozent
- 64 Kaffeewäscherinnen wurden in die neue Waschtechnik eingewiesen
- Knapp 8.000 Kaffeebäuerinnen und -bauern wurden mithilfe des zu Beginn des Projekts entwickelten Lehrplans in klimagerechter guter landwirtschaftlicher Praxis geschult
Das Pilotprojekt hat die umweltfreundliche Waschtechnik in Kenia bekannter gemacht und andere Genossenschaften wollen diesen Ansatz in Zukunft auch nutzen. So hat die kenianische Regierung ein Programm gestartet, um mehrere andere Genossenschaften mit denselben Kaffeewaschmaschinen auszustatten.

develoPPP Classic
develoPPP Classic richtet sich an mittelständische und große Unternehmen, die nachhaltig in einem Entwicklungs- oder Schwellenland investieren und ihre operative Tätigkeit vor Ort ausbauen wollen. Geeignete Projekte werden fachlich und finanziell mit bis zu zwei Millionen Euro öffentlicher Förderung unterstützt.
Projektbeteiligte

