Trainingschaltanlage der University of Zambia (Sambia)

Sambia Energietechnik-Konzern engagiert sich für Hochschulausbildung

Afrika südlich der Sahara
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Umwelt & Klima Aus- & Weiterbildung

Sambia hat große Infrastrukturprogramme zur Stromversorgung aufgelegt, weil der Energiebedarf in dem afrikanischen Land steigt. Es fehlen jedoch Fachkräfte im Energiesektor zur Umsetzung der Vorhaben. Im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten develoPPP-Programms, engagierten sich Hitachi Energy und die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH für die Modernisierung des Studiengangs Energietechnik an der University of Zambia (UNZA). Die Partner etablierten Ausbildungsmodule zu innovativen Technologien im Bereich der Energieversorgung und trugen so dazu bei, die Attraktivität der Ingenieurfakultät zu erhöhen. Hitachi Energy kann mit dem Qualifizierungsprogramm künftige Fachkräfte für seine Investitionsvorhaben vor Ort qualifizieren und mit dem Know-how-Transfer zur Weiterentwicklung des Energiesektors beitragen.

Wie in vielen sich entwickelnden Ländern ist auch in Sambia die Infrastruktur zur Energieversorgung veraltet und kann den steigenden Bedarf von Industrie und privaten Haushalten nicht decken. Die sambische Regierung hat deshalb große Infrastrukturprogramme für die Energieversorgung aufgelegt. Potenzielle Investoren wie Stromversorger oder Netzbetreiber haben jedoch große Schwierigkeiten, Vorhaben zu realisieren, weil qualifiziertes Personal zur Planung und Durchführung von Projekten, etwa zur Stromübertragung und Stromverteilung, fehlt. Gleichzeitig gehen die Studierendenzahlen in den relevanten Ingenieursstudiengängen seit Jahren zurück. Auch Hitachi Energy ist mit dem Problem des Fachkräftemangels konfrontiert und strebte im Rahmen des Projektes an, die Ingenieursstudiengänge zu modernisieren und für die jungen Menschen attraktiver zu gestalten. Interessieren sich mehr Schulabgänger und Schulabgängerinnen für die zukunftsorientierten Berufe, wird es dem Unternehmen künftig leichter fallen, qualifiziertes Personal für die eigenen Projekte zu gewinnen.

Um den Studiengang Energietechnik an der UNZA unter Einbeziehung der Copperbelt University (CBU) im Norden Sambias grundlegend zu modernisieren, setzten die Projektpartner von 2016 bis 2019 mit einem Projektvolumen von insgesamt gut 1,3 Mio Euro unter anderem folgende Maßnahmen um:

  • Installation eines modernen Umspannwerkes als Trainingsanlage auf dem Gelände der UNZA.
  • Weiterbildung von Dozent*innen und Techniker*innen zu modernen Standards in der Lehre.
  • Qualifizierung von Mastertrainer*innen für die Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Methodik und Didaktik.
  • Praktische Ausbildung an der Trainingsschaltanlage.
  • Aufbau eines Traineeprogramms an Hitachi Energy-Standorten in Deutschland, Schweden, Finnland, Indien und der Schweiz.

Hitachi Energy brachte im Rahmen des Projekts zusammen mit weiteren Partnern seine Technologie-Expertise ein. Die DEG leistete eine Anschubfinanzierung und beriet mit Expert*innen vor Ort.

Die Modernisierung der Studiengänge verbessert die Chancen der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. Als einstellendes Unternehmen profitieren wir vom geringeren Einarbeitungsaufwand für neue Mitarbeiter und der steigenden Anzahl qualifizierter lokaler Fachkräfte in den nächsten Jahren.
Peter Lüns, Head of Sales GIS und Leiter des Projekts bei Hitachi Energy
Menschen versammeln sich auf der Trainingsschaltanlage (Sambia)
Durch das Projekt von Hitachi Energy wurden Dozent*innen und Techniker*innen zu modernen Standards weitergebildet. Foto: Hitachi Energy

Junge Ingenieur*innen erhalten künftig an der UNZA eine praxisrelevante Ausbildung bei gleichzeitigem Einsatz von modernster Technik für einen breiten Einsatzbereich wie Engineering, Projektmanagement, Service, Wartung oder Inbetriebnahme. Die Trainees bei Hitachi Energy durchlaufen während des zweijährigen Programms die Bereiche Vertrieb, Projekt- und Produktmanagement, Produktion und Entwicklung. Diese Qualifizierungsmaßnahmen verbessern die Aussichten der Absolvent*innen auf dem lokalen sambischen und internationalen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig wird der Einarbeitungsaufwand für neue Mitarbeiter*innen bei den einstellenden Unternehmen reduziert, wobei insgesamt mehr qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen.

ENTWICKLUNGSERFOLGE

Absolventenhut

Verbesserung der Ausbildungsstandards

Zwei Personen

Arbeitsmarktnahe Qualifizierung von Fachkräften

gestapelte Münzen

Wirtschaftliche Perspektive für Hochschulabsolvent*innen

UNTERNEHMERISCHE ERFOLGE

Erdkugel mit Stecknadel

Technologien von Hitachi Energy im südlichen Afrika weiter etabliert

Zwei Personen

Mehr qualifizierte Fachkräfte für künftiges Engagement vor Ort

Frau arbeitet an einem Webstuhl

develoPPP Classic

develoPPP Classic richtet sich an mittelständische und große Unternehmen, die nachhaltig in einem Entwicklungs- oder Schwellenland investieren und ihre operative Tätigkeit vor Ort ausbauen wollen. Geeignete Projekte werden fachlich und finanziell mit bis zu zwei Millionen Euro öffentlicher Förderung unterstützt.

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Hitachi Energy

Hitachi Energy ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen, das etwa 40.000 Mitarbeiter in 90 Ländern beschäftigt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz arbeitet in den Bereichen nachhaltige Mobilität, Smart Cities, Energiespeicher und Rechenzentren und beliefert Versorgungs-, Industrie- und Infrastrukturkunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

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DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Als Tochtergesellschaft der KfW fördert die DEG die soziale und ökologische Transformation der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie unterstützt Partnerunternehmen durch Finanzierungsexpertise und unternehmerisches Know-How dabei, wirkungsvolle develoPPP-Projekte eigenverantwortlich vor Ort umzusetzen.

Peter Lüns
Peter Lüns Leiter des Projektes Hitachi Energy
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Niklas Fischer Projektmanager develoPPP DEG Impulse gGmbH